Die Rafting-Hauptdisziplinen
Im Rafting-Sport wird grundsätzlich zwischen vier verschiedenen Hauptdisziplinen unterschieden. Bei offiziellen Wettkämpfen müssen die Teams sich in der Regel jeweils in allen vier Einzeldisziplinen beweisen.
Jede Disziplin wird einzeln bewertet und jede der Einzelwertungen fließt am Ende in die Gesamtwertung mit ein. Dabei hat jede der folgenden Disziplinen ein unterschiedlich hohes prozentuales Wertungsgewicht.
Sprint
Den Auftakt der Wettkämpfe machen generell die Rafting-Sprints. Hierbei geht es nur um Schnelligkeit. Die Sprints müssen die Rafting-Teams separat antreten. Es handelt sich um einen Wettkampf auf Zeit.
Eine relativ kurze Strecke muss dabei innerhalb von durchschnittlich zwei bis drei Minuten überwunden werden. Die Ergebnisse machen nur zehn Prozent der Gesamtpunktzahl aus. Sprints können nicht auf Flüssen mit einer höheren Klassifizierung als Stufe 4 stattfinden.
Kopf an Kopf
Die Kopf-an-Kopf-Rennen sind sowohl für Zuschauer als auch Rafting-Teams die mitunter spannendsten aller Wettkampfdisziplinen. Es treten jeweils zwei Teams direkt gegen einander an.
Das Besondere ist, dass es sich um Ausscheidungsrennen handelt und nur die Gewinner in die nächste Runde kommen können. Die Streckenabschnitte müssen breit genug und ausgewogen beschaffen sein, damit beide Teams möglichst gleiche Chancen haben.
Idealerweise werden die Strecken so gestaltet, dass auch Überholmanöver möglich sind. Die Gewinnerteams der Sprints haben Vorrang bei der Auswahl der jeweiligen Seite innerhalb der Fahrrinne. Diese Disziplin wird mit zwanzig Prozent gewichtet.
Slalom
Bei den Slalom-Rennen sind „Technik und Teamwork“ mehr als bei allen anderen Disziplinen gefragt. Das Ziel ist das Durchfahren der Strecke ohne eine der zwölf Torbegrenzungen zu berühren, geschweige denn zu verschieben.
Technikfehler werden mit Strafpunkten bewertet. Dazu zählt auch das Vorbeifahren an Toren. Teams dürfen jede Strecke zweimal durchfahren. Der schnellere Durchlauf kommt mit dreißig Prozent in die Gesamtwertung.
Flussabwärts
Das sogenannte Downriver-Rennen ist der Klassiker. Bei diesem Spektakel werden bis zu fünf Teams mit ihren Boten gleichzeitig auf die Bahn gelassen. Die Reihenfolge der Startaufstellung hängt vom Ergebnis der Vorrunden ab.
Diese Wettkämpfe dauern etwa eine Stunde. Neben technischem Können sind vor allem Kraft, Ausdauer und mentale Stärke gefragt. Das Ergebnis der Downriver-Disziplin wird mit vierzig Prozent gewertet.